Wie Sie Festplatten optimal nutzen
RATGEBER: FESTPLATTEN
HARDWARE
236 PC-WELT 12/ 99
beispielsweise auf das Award-Bios
der Asus-P2B-Platine zu. SDMS stellt
die Bootfunktion für diese LSI-Chips
bereit.
16. TEMPO
Schreib-Cache bringt
SCSI-Festplatte auf Trab
FRAGE: Ein Bekannter gab Ihnen den
Tip, den Schreib-Cache Ihrer SCSI-Plat-
te zu aktivieren, um den Datentransfer
zu beschleunigen. Bringt das tatsächlich
Tempo-Vorteile, und wie schalten Sie
den Schreib-Cache ein?
ANTWORT: Das bringt tatsächlich
Tempo. Der
➞
Schreib-Cache hält den
Datenfluß aufrecht, wenn der Transfer
zwischen SCSI-Host-Adapter und Plat-
te kurzfristig stoppt. Dadurch können
die
➞
Schreib-/Leseköpfe der Platte die
Daten kontinuierlich schreiben. Sie ge-
raten nicht ins Stocken und müssen
nicht neu positioniert werden, was eini-
ge Millisekunden kostet.
Haben Sie beispielsweise eine Sea-
gate-Festplatte, die jünger als fünf
Jahre ist, besitzt sie einen Schreib-
Cache. Aktivieren können Sie ihn über
das Seagate-Hilfsprogramm Aspi-ID 1.5
( . und unter www.seagate.
com/support/disc/drivers/discfile.shtml,
Download-Größe: 49 KB). Haben Sie
das englischsprachige DOS-Programm
entpackt, rufen Sie es von der DOS-Ebe-
ne (nicht aus der DOS-Box von Win-
dows) über „aspi-wce“ auf. Sie werden
nach der Platten-ID gefragt und haben
anschließend die Möglichkeit, den
Schreib-Cache permanent oder wahl-
weise nur für diesen Bootvorgang zu
aktivieren.
Übrigens: Das Seagate-Hilfspro-
gramm eignet sich auch für die aktuel-
len SCSI-Platten anderer Hersteller,
denn die Befehle entsprechen dem SCSI-
Protokoll.
17. TEMPO
Den DMA-Transfer unter
Windows optimieren
FRAGE: Sie haben eine Ultra-DMA/33-
Festplatte und wissen nicht, ob Win 98
sie mit dem höchstmöglichen Tempo
anspricht. Wie können Sie sicherstellen,
daß die Festplatte im Ultra-DMA-Mo-
dus läuft?
ANTWORT: Damit das Betriebssystem
die Festplatte nicht mit
➞
PIO-Mode 4,
sondern im schnellen
➞
Ultra-
DMA/33-Modus anspricht, müssen ei-
nige Voraussetzungen erfüllt sein.
Zunächst muß der Chipsatz der Haupt-
platine Ultra-DMA/33 beherrschen.
Das ist bei den folgenden Chipsätzen ge-
geben: ALI Aladdin V, Intel BX und LX,
SIS 5591, VIA MVP3 und MVP4. Kon-
trollieren Sie außerdem, ob der Busma-
ster-Treiber installiert ist. Starten Sie da-
zu den Geräte-Manager, indem Sie mit
der rechten Maustaste auf „Arbeits-
platz“ und dann mit der linken auf „Ei-
genschaften, Geräte-Manager“ klicken.
Nach einem Doppelklick auf „Festplat-
tenlaufwerk-Controller“ zeigt der
Geräte-Manager die installierten Trei-
ber. Steht hier „Standard-Dual PCI IDE
Controller“, sind nur die Standard-
Treiber installiert, die kein Ultra-DMA
beherrschen. Sie müssen also noch den
Busmaster-Treiber installieren, der ge-
wöhnlich der Hauptplatine beiliegt. An-
sonsten ist er über die Homepage des
Herstellers zu beziehen. Jetzt sind Sie
fast am Ziel – schalten Sie nur noch den
DMA-Transfer ein.
Gehen Sie dazu in den Geräte-Ma-
nager, und wählen Sie die Festplatte un-
ter „Laufwerke“ an. EIDE-Festplatten
sind dort als „GENERIC IDE DISK
TYPE47“ (
➞
Frage 12, Seite 234) ein-
getragen. Klicken Sie unter „Einstellun-
gen“ den Punkt „DMA“ an. Nach ei-
nem Neustart ist der DMA-Modus
aktiv. Ein Testprogramm, das feststellt,
ob der DMA-Modus aktiv ist, gibt es
derzeit nicht. Sie können aber mit einem
Benchmark-Programm den Tempo-
Gewinn ermitteln, etwa mit Sandra 99
( . und unter www.sisoftware.
demon.co.uk/sandra, Download-Grö-
ße: 2,2 MB, englischsprachig, für pri-
vate Nutzung kostenlos) oder der
englischsprachigen Freeware N-Bench
(unter www.roadum.demon.co.uk/down
loads).
18. TEMPO
Ultra-DMA/66-Festplatte
bei alter Hauptplatine nutzen
FRAGE: Sie haben eine Ultra-DMA/66-
Festplatte und möchten sie in Ihrem
schon etwas älteren PC mit BX-Chip-
satz installieren. Geht das?
ANTWORT: Prinzipiell läuft eine
➞
Ul-
tra-DMA/66-Festplatte an jedem belie-
bigen EIDE-Controller, da die Technik
abwärtskompatibel ist. Für volles Tem-
po muß die Hauptplatine (sprich: der
Chipsatz) Ihres Rechners aber Ultra-
DMA/66 unterstützen. Derzeit tun das
jedoch lediglich der SIS 5600 und der
VIA Apollo Pro Plus (nur mit Super-
South-Bridge VT82C686A, nicht
mit der preiswerten South-Bridge
VT82C596A, kenntlich an der Chip-
Aufschrift) sowie der 810e von Intel.
Immerhin kommt Ende 1999 auch der
Ultra-DMA/66-fähige Chipsatz 820.
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Alles klar: Taucht im Geräte-Manager beim Festplattenlaufwerk-Controller „Bus
Master“ (rot) auf, können Sie das Ultra-DMA-Protokoll sofort aktivieren (Frage 17)
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